Covid-19 und das Problem mit digitalisierten Unterricht
Auf diesen Seiten befand sich mal die Seite Sozialpflege – Projekt EDV-gestütztes Lernen. Gemacht wurde die Homepage für die Schüler der Berufsfachschule Sozialpflege des Beruflichen Schulzentrums Bayreuth. Angedacht war, dass alle Kollegen hier ihren Stoff eingeben, Lernvideos zum Stoff gesammelt und Lernapps zu den Themen erstellt werden. Zusätzlich hatten die Schüler klassenweise eigene Seiten, in denen sie Hausarbeiten, Referate, Arbeitsergebnisse, etc. einstellen konnten. Ein Kollege (evangelischer Religionsunterricht) beteiligte sich an dem Projekt – alle anderen Kollegen: Fehlanzeige.
Ich bot immer wieder an, Kollegen über die Seite zu informieren, welche Möglichkeiten es im Internet gäbe wie Mediatheken, geeignete Videos, Lernapps, Lernkarteien, Vernetzung, usw. Tja – ganz toll nach Meinung des Schulleiters – passiert ist nie etwas. Offenbar kein Interesse, keine Nachfrage, kein Termin.
Dann bot ich an, meine Homepage in die sündhaft teure Homepage der Schule zu integrieren: zu umfangreich, zu viel Arbeit – nein danke. Schließlich bat ich die Schule, die Homepage zu übernehmen, denn ich zahlte dafür 180 € im Jahr. Die Kosten waren preiswerter wie beispielsweite bestellte Zeitschriften, die keiner las. Auch das geschah nicht.
Genutzt wurde die Homepage, nicht nur von unseren Schülern und Kollegen, sondern auch von Schülern und Kollegen im gesamten deutschsprachigen Raum. Auf den Kosten, mal abgesehen von der Arbeit, die ich in meiner Freizeit in die Seite steckte, blieb ich alleine sitzen. Dafür wurde ich immer wieder von einer ganz speziellen Kollegin wegen der Homepage jahrelang verbal angegriffen, regelrecht gemobbt.
Nachdem klar war, dass eine Zusammenarbeit mit dieser Schule keine Zukunft mehr hat, kündigte ich die Homepage, weil ich es nicht einsah, weiterhin diese Seite aus eigener Tasche zu finanzieren. Damit war das Projekt gestorben, Unterricht in der Pflege zu digitalisieren, obwohl die Schule alle technischen Voraussetzungen hatte.
Nun kommt es durch Covid-19 zu Unterrichtsausfällen und Pflegeschulen sind nicht wirklich auf digitalisierten Unterricht eingestellt. Leidtragende sind besonders Pflegeschüler in Abschlussklassen oder Examenskursen. Das ist ein Skandal, denn gerade die Pflegeschüler brauchen wir in der derzeitigen Situation händeringend. Mit dem Projekt wäre aber digitalisierter Unterricht in vollem Umfang zumindest für die Sozialpflegeschüler des Beruflichen Schulzentrums Bayreuth möglich gewesen, unter Umständen hätte man es auch auf andere Sozialpflegeschulen und Schulen der Altenpflegehilfe erweitern können.
Dazu fällt mir nur ein: schickt endlich geistig vergreiste Lehrer in den Ruhestand, damit Medien nicht nur für teures Geld angeschafft, sondern auch genutzt werden. Es kann ja wohl nicht sein, dass Steuergelder ausgegeben werden, damit digitale Medien verstauben.
In diesem Zusammenhang sei auch die Überlegung gestattet, wieweit eine Verbeamtung von Lehrern grundsätzlich sinnvoll ist. Denn wenn etliche dieser Lehrer in der freien Wirtschaft arbeiten würden und sich dort gegen gängige (schon lange keine modernen) Medien wehren und keine Bereitschaft hätten, sich weiterzubilden (obwohl sie Schülern lebenslanges Lernen predigen), würden sie einfach um die Lampe fliegen. Den jetzigen Beamtenwasserkopf finanzieren Steuergelder – dass scheinen Beamte gerne zu vergessen.
H. Dreyling-Riesop Kostenlose Webseite von Beepworld Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular! |