Umsetzungshilfen zu Lehrplanrichtlinien BFS Sozialpflege in Bayern: Übersicht

 

10. Klasse 11. Klasse Einige Punkte sind nicht nachvollziehbar

 

 

 

10. Klasse

 
Pflege und Betreuung
Menschen bei der täglichen Körperpflege unterstützen
Lernfeld 1 
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler erkennen individuelle Bedürfnisse des täglichen Lebens und führen entsprechende Maßnahmen durch. Sie gehen einfühlsam und verantwortungsbewusst auf zu betreuende Personen ein. Ihnen wird bewusst, dass Berührung als wesentlicher Bestandteil pflegerischen Handelns bei der täglichen Körperpflege einzusetzen ist. Sie wahren Nähe und Distanz. Die Schülerinnen und Schüler berücksichtigen die individuellen Grundhaltungen der zu betreuenden Personen, die sich aus Erfahrungen, Traditionen, Kulturen und Religionen entwickelt haben. Sie zeigen Einfühlungsvermögen, Zuverlässigkeit und freundliche Umgangsformen. Sie unterstützen die zu betreuenden Personen und leiten sie nach Bedarf an. Die Selbstständigkeit zu betreuender Personen wird erhalten und gefördert. Sie setzen Hilfsmittel fachgerecht ein. Die Schülerinnen und Schüler planen ihre Arbeitsabläufe, führen die Aufgabe zielgerichtet durch, dokumentieren und reflektieren die Ergebnisse und informieren die Fachkraft.
 
Inhalte 
Distanz und Nähe
Umgangsformen
Empathie
Grundhaltungen
Haut
Körperpflege 
An- und Auskleiden 
Hygiene 
Prophylaxen 
Beobachtung
Ausscheidungen 
Pflege von Haut 
Vitalzeichen 
Lagerungen
Hilfsmittel zur Lagerung und Mobilisation 
Mobilisation
 

Lernfeld 2 
Menschen mit speziellen Erkrankungen pflegen und betreuen 
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler kennen für die Pflege von Menschen mit Einschränkungen der Beweglichkeit wesentliche Elemente von Bau und Funktion des Bewegungsapparates. Sie beschreiben Aufbau und Funktion des Herz-Kreislauf-Systems sowie der Lunge und erkennen die Zusammenhänge zwischen diesen beiden Organsystemen. Sie kennen häufig auftretende Krankheiten und Behinderungsarten, die zu Einschränkungen der Beweglichkeit bzw. der körperlichen Belastbarkeit führen. Die Schülerinnen und Schüler nehmen Menschen in verschiedenen Lebenssituationen wahr. Sie unterstützen die ganzheitliche Pflege der beeinträchtigten Menschen und setzen Anordnungen von Ärzten und Fachkräften um. Sie planen alltägliche Verrichtungen, führen diese durch und dokumentieren diese.
 
Inhalte 
Stütz- und Bewegungsapparat 
Aufbau 
Funktion 
Erkrankungen (Wirbelsäulenerkrankungen, rheumatische Erkrankungen, Osteoporose, 
Fußschäden, Amputationen) 
Herz- und Kreislaufsystem 
Anatomie 
Physiologie 
Erkrankungen (Hypertonie, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Arteriosklerose, Thrombose, Embolie) 
Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus, Gicht) 
Lunge 
Physiologie 
Erkrankungen (Asthma, Bronchitis, Lungenentzündung, Lungenembolie, Ödeme) 
Anatomie 
Herz-Lungen-Kreislauf
Anordnungen von Ärzten und Fachkräften umsetzen (Behandlungspflege) 
Ohren-, Augen- und Nasentropfen verabreichen 
Salben auftragen 
Wickel und Auflagen anlegen
 

Lernfeld 3
Berufliches Handeln reflektieren
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Aufgabenbereiche des Sozialbetreuers und die entsprechenden Arbeitsaufgaben. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren systematisch ihre Erfahrungen bei den Einsätzen in der sozialpflegerischen Praxis. Sie erkennen auftretende Störungen in der Teamfähigkeit, eigene Defizite bezüglich der Konfliktfähigkeit, fachliche und persönliche Unsicherheiten und arbeiten daran, diese zu beheben.
 
Inhalte 
Tätigkeitsfeld des Sozialbetreuers
Teamarbeit in Pflegeberufen
Position und Rolle im Pflegeteam 
Gruppenphasen 
Bedeutung der Teamarbeit 
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teamarbeit 
Strategien der Konfliktlösung
Reflexion
 



Grundlagen der Pflege und Betreuung 
Menschen wahrnehmen und beobachten
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Grundlagen von Wahrnehmung und Beobachtung. Sie erkennen die Wahrnehmung als Grundvoraussetzung pflegerischen Handelns. Die Schülerinnen und Schüler setzen geeignete Beobachtungsarten und -instrumente ein. Sie kennen Wahrnehmungs- und Beobachtungsfehler sowie deren Ursachen und reflektieren ihr eigenes Handeln. Die Schülerinnen und Schüler erkennen und erfassen Veränderungen im Verhalten und körperliche Veränderungen der zu betreuenden Person. Sie verbalisieren und dokumentieren ihre Beobachtungen. 
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben in Grundzügen Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers. Sie kennen spezifische Krankheitsbilder und Behinderungsarten.
 
Inhalte Lernfeld 1
Wahrnehmen und Beobachten
Unterscheidung Wahrnehmung und Beobachtung 
Beobachtungsarten 
Beobachtungsinstrumente 
Beobachtungsfehler 
Beobachten von Vitalzeichen, Bewusstsein, Schlaf, Haut, Ausscheidungen, Bewegung, 
Blutzucker, Gewicht 
Dokumentation 
Beobachtungsbogen 
Dokumentationsmappe 
PC-Programm 
Beurteilung der beobachteten Gegebenheiten bei besonderem Handlungsbedarf 
Veränderungen im Verhalten 
Geistige und seelische Veränderungen 
Körperliche Veränderungen im Alter
Veränderungen im sozialen Umfeld
Grundzüge Anatomie und Physiologie
Überblick über die Organe und Organsysteme 
Nervensystem 
Wirbelsäule, Gelenke 
Blutgefäße 
Drüsen 
Verdauung 
Stoffwechsel 
Überblick über spezielle Krankheitsbilder 
Erkrankungen des Nervensystems 
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes 
Stoffwechselerkrankungen 
Mangelerkrankungen
Überblick über die Behinderungsarten
 

Inhalte Lernfeld 2 
Beziehungen entwickeln und Kommunikation gestalten
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Grundlagen von Kommunikation und Interaktion und wenden diese situationsgemäß an. Kommunikationsmittel und -techniken setzen sie zielgerichtet ein. Sie kennen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme und wenden diese unter Berücksichtigung angemessener Umgangsformen an, welche die unterschiedlichen kulturellen und religiösen Prägungen achten. Sie wahren Nähe und Distanz zu betreuenden Personen. Die Schülerinnen und Schüler kennen Grundlagen der Präsentation und setzen diese zielgerichtet ein. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit Kollegen und Vorgesetzten im Team. Sie zeigen auch gegenüber Mitarbeitern anderer Einrichtungen und Berufsgruppen eine wertschätzende und kooperative Arbeitshaltung. Die Schülerinnen und Schüler planen Gespräche, führen diese durch und reflektieren sie. Die Schülerinnen und Schüler nehmen Beschwerden und Kritik an und zeigen angemessenes Konfliktverhalten.
 
Inhalte 
Grundlagen der Kommunikation und Interaktion
Verbale und nonverbale Kommunikation 
Kommunikationsmodell 
Kommunikationsmittel und -techniken
Gesprächsführung 
Gesprächsformen, -arten und -anlässe 
Gesprächsregeln 
Planen und Durchführen eines Gesprächs 
Kommunikationsstörungen
Situative und personale Einflussfaktoren 
Beschwerden und Kritik, Konfliktverhalten
Führungskonflikt, Interessenkonflikt, Rollenkonflikt, Wahrnehmungskonflikt 
Konfliktgespräch 
Konfliktlösung 
Umgangsformen
Nähe und Distanz 
Beziehungsebenen
 

Inhalte Lernfeld 3
Pflege als Prozess verstehen
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Schritte des Pflegeprozesses. Sie verstehen ATLs bzw. AEDLs als elementaren Teil des pflegerischen Denkens und Handelns. Sie kennen entsprechende Dokumentationssysteme und informations- und kommunikationstechnische Möglichkeiten. Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Bedeutung einer aktivierenden Pflege. Sie erkennen Ressourcen zu betreuender Personen und fördern diese im Rahmen aktiver Pflege. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung der Schweigepflicht und beachten sie.
 
Inhalte 
Informationen gewinnen
Teamsitzung 
Übergabegespräch 
Pflegedokumentation (Beobachtungsbogen, Dokumentationsmappe, PC-Programme) 
Pflegeplanung
Arbeitspläne erstellen 
Ganzheitliches Pflegeverständnis entwickeln 
ATLs bzw. AEDLs 
Durchführung der ganzheitlichen Pflege
Reflektieren der praktischen Maßnahmen
Schweigepflicht
 



Lebenszeit- und Lebensraumgestaltung 

Durch gymnastische und kreative Angebote aktivieren
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bedeutung und die Wirkung der körperlichen und geistigen Aktivierung für das Wohlbefinden, die Gesundheit, das Selbstbewusstsein und psychische Verfassung des Menschen und führen geeignete Maßnahmen zur Aktivierung durch. Sie berücksichtigen dabei die besonderen Bedürfnisse und Fähigkeiten des einzelnen Menschen oder der Personengruppen. Die Schülerinnen und Schüler führen einfache Übungen zur Wiederherstellung und Erhaltung motorischer Fähigkeiten mit ihren zu betreuenden Personen durch. Dabei berücksichtigen sie die Abgrenzung gegenüber therapeutischer Maßnahmen. Sie erlernen präventive Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit. Sie wenden gezielte Hebetechniken - auch zur Sicherheit des Patienten - an. Die Schülerinnen und Schüler planen geeignete sportliche Angebote, führen diese zielgerichtet durch und reflektieren diese. Sie erkennen dabei auch die Auswirkungen in sozialer und kommunikativer Hinsicht. Die Schülerinnen und Schüler kennen Musik aus unterschiedlichen Stilbereichen und sind in der Lage, Musikstücke situations- und adressatengerecht auszuwählen und einzusetzen. Sie können Lieder aus verschiedenen Bereichen bzw. Kulturen auch miteinander singen. Sie führen auch unterschiedliche Angebote mit Tanz und Musik durch. Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Werktechniken kennen und setzen diese adäquat ein. Die Schülerinnen und Schüler planen kreative und aktivierende Angebote, führen diese zielgerichtet durch und reflektieren abschließend. Den Schülerinnen und Schülern ist die kognitive, emotionale und soziale Bedeutung des Spiels bewusst. Sie sind fähig, für die jeweilige Zielgruppe passende Spiele auszuwählen und anzubieten. Sie sind bereit, dabei engagiert und reflektiert mitzuwirken. Die Schülerinnen und Schüler kennen kulturelle, soziale und religiöse Grundbedürfnisse und Ausdrucksformen, unterstützen deren Ausübung und entwickeln die Bereitschaft, diese zu akzeptieren. Die Schülerinnen und Schüler kennen und erkennen die Bedeutung von Bräuchen und religiösen Festen und integrieren diese in den Alltag der zu Betreuenden.
 
Inhalte 
Gymnastik
Grundsätzliche Bedeutung der Gymnastik und besondere Bedeutung für spezifische Zielgruppen (ältere Menschen und Menschen mit Behinderung) 
Auswirkungen auf die physische, psychische und soziale Befindlichkeit 
Grundformen der Bewegung 
Übungen für verschiedene Körperregionen 
Bewegungsübungen mit Handgeräten und Alltagsmaterialien 
Bewegungs- und Koordinationsspiele 
Atem- und Entspannungsübungen 
Isometrische Übungen 
Kreis-, Paar- und Sitztänze 
Gesichtspunkte für die Auswahl von Bewegungsangeboten 
Vorerkrankungen
Körperliche Beeinträchtigungen 
Zusammensetzung der Gruppe 
Aspekte für die Planung und Vorbereitung einer Gymnastikstunde 
Raum, Ausstattung, Hilfsmittel 
Maßnahmen zur Unfallverhütung 
Zeit, Dauer 
Zielsetzung 
Durchführung eines Gymnastikangebotes 
Aufbau eines Angebotes für Senioren und Menschen mit Behinderungen 
Formen der Motivation 
Methodische Grundsätze 
Zielführende und unterstützende Verhaltensweisen des Pflegefachhelfers 
Musik
Musik aus unterschiedlichen Bereichen, Epochen und Kulturen 
Volksmusik 
Unterhaltungsmusik 
Klassische Musik 
Religiös motivierte Musik 
Bedeutung und Wirkung von Musik bei unterschiedlichen Gelegenheiten 
Kriterien für die Auswahl von geeigneten Musikstücken entsprechend der Zielgruppe und 
dem Anlass 
Methodische Überlegungen zum Singen mit Senioren und Menschen 
mit Behinderungen und praktische Umsetzung 
Einsatz von Rhythmusinstrumenten 
Gestalten
Werkzeugkunde 
Bildnerische Gestaltungsmöglichkeiten 
Wirkung von Farben 
Gestalten mit unterschiedlichen Werkstoffen 
Gestaltungsideen für verschiedene Anlässe, Feste und Jahreszeiten 
Spiel
Bedeutung des Spiels für Senioren und Menschen mit Behinderungen 
Zielgruppenspezifische Auswahl aus den Bereichen 
− Gesellschaftsspiele 
− Kartenspiele 
− Bewegungsspiele 
− Denkspiele 
− Wahrnehmungsspiele 
Ggf. ressourcenorientierte Modifikation des Spiels 
Aufgaben des Spielleiters 
Brauchtum
Festarten 
Feste und Feiern im Jahreskreis 
Bedeutung des Feierns 
Planungskriterien für ein Fest 
Reflexion der zielgruppenspezifischen Angebote anhand geeigneter Kriterien
 

Lernfeld 2
Menschen mit Behinderungen betreuen
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler erkennen Behinderungen, kennen deren Ursachen und ordnen sie den jeweiligen Behinderungsarten zu. Sie sind sich der Auswirkung von Behinderung auf den praktischen Lebensvollzug, auf die psychische, soziale, materielle und rechtliche Situation und auf die Familie bewusst und leiten daraus Maßnahmen für die personale und soziale Integration von Menschen mit Behinderungen ab. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Einstellung zu Menschen mit Behinderungen und erkennen wesentliche Grundhaltungen für den angemessenen Umgang und die Betreuung von Menschen mit Behinderungen. Die Schülerinnen und Schüler können die weltanschaulichen und religiösen Grundlagen dieser Grundhaltungen erfassen und verstehen. Sie entwickeln für sich eine uneingeschränkte Wertschätzung von Menschen mit Behinderungen und nutzen dies als Ressource bei der Betreuung. Die Schülerinnen und Schüler kennen Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen sowie deren Ziele und Besonderheiten. Die Schülerinnen und Schüler bereiten einfache Beschäftigungs- und Förderungsangebote 
für verschiedene Zielgruppen vor, führen diese durch und reflektieren sie.
 
Inhalte
Behinderungsbegriff 
Behinderungsarten
Intelligenzbehinderungen (geistige und Lernbehinderungen) 
Körperbehinderungen 
Sinnesbehinderungen 
Sprachbehinderungen 
Behinderungsursachen
Genetisch bedingte und erworbene (prä-, peri-, postnatal bedingte) Behinderungen 
Auswirkungen
Relevante behinderungsspezifische Problemstellungen für den von Behinderung Betroffenen (Benachteiligungen im praktischen Lebensvollzug, psychische Belastungen, finanzielle 
Belastungen, soziale Folgeerscheinungen) 
Problemstellungen für die Familie
Physische, psychische, finanzielle Belastungen durch die Betreuung 
Gesellschaftlich-sozialer Aspekt 
Integrative Maßnahmen
Unterscheidung von personaler und sozialer Integration 
Grundhaltungen im Umgang mit Menschen mit Behinderung
Wertschätzung 
Akzeptanz von behinderungsspezifischen Besonderheiten 
Mit den Stärken des behinderten Menschen arbeiten 
Frustrationstoleranz und Geduld etc. 
Einrichtungen der Behindertenarbeit
Unterscheidungskriterien nach offenen, ambulanten, teilstationären und stationären Einrichtungen 
Unterscheidung nach dem Alter der behinderten Menschen 
Beschäftigungs- und Förderangebote (dem Alter und der spezifischen Behinderung des Betroffenen angemessen), Weiterführung und Vertiefung von Lernfeld 1 
Grundsätzliche Regeln für den kommunikativen Umgang mit behinderten Menschen
 

Lernfeld 3
Eigenständige Lebensführung von Menschen unterstützen 
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler unterstützen zu betreuende Menschen bei der Erhaltung und Förderung ihrer Mobilität. Sie kennen geeignete Hilfsmittel, Anpassungs- und Unterstützungsmöglichkeiten zur Gestaltung eines sicheren und gesundheitsförderlichen Lebens- und Wohnraumes und setzen diese adäquat und fachgerecht ein. Die Schülerinnen und Schüler unterstützen individuell zu betreuende Personen bei lebenspraktischen Tätigkeiten und Freizeitaktivitäten, leiten sie an und fördern sie. Dies gilt auch im Blick auf ihre religiöse Praxis und Lebensgestaltung Sie ziehen dabei institutionelle Angebote und Hilfen zur Selbsthilfe mit ein. Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Bedeutung der Familie und ziehen die Familie individuell in die Betreuungsarbeit mit ein. 
 
Inhalte 
Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben
Wohnraumanpassung
Barrierefreies und sicheres Wohnen 
Institutionelle Betreuungs- und Hilfsangebote
Ambulanter Dienst, Essen auf Rädern, Hausnotruf, Beratungsangebote 
Hilfen zur Selbsthilfe 
Selbsthilfegruppe, Nachbarschaftshilfe 
Tagesstrukturierende Angebote
Anleitung bei lebenspraktischen Tätigkeiten 
Auswahl von und Begleitung bei geeigneten Freizeitaktivitäten 
Bedeutung der Familie
Personale und gesellschaftliche Funktionen
 



Hauswirtschaftliche Versorgung 

Lernfeld 1
Hauswirtschaftliche Versorgung sicherstellen
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Grundlagen hauswirtschaftlichen Handelns und wenden diese praktisch an. Die Schülerinnen und Schüler berücksichtigen Grundsätze und sachgerechte Arbeitsweisen im Bereich aller hauswirtschaftlichen Tätigkeitsfelder. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedürfnisse der zu betreuenden Person sowie die Notwendigkeit, hauswirtschaftliche Arbeiten durchzuführen. Sie leiten entsprechende Maßnahmen ein. Sie kennen institutionelle Angebote als auch Hilfen zur Selbsthilfe. Die Schülerinnen und Schüler unterstützen die zu betreuende Person bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten in unterschiedlichen Situationen und leiten sie nach Bedarf an. Die Selbstständigkeit der zu betreuenden Person wird erhalten und gefördert. Die Schülerinnen und Schüler können sich auf unterschiedliche Gegebenheiten einstellen. Alle Tätigkeiten werden umsichtig geplant, zielgerichtet durchgeführt und sorgfältig abgeschlossen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die grundlegende Bedeutung und Notwendigkeit von Hygiene. Zu jeder Zeit beachten sie Sicherheitsmaßnahmen und -regeln. Sie kennen Hilfsmittel und Techniken, um Gesundheit und Arbeitskraft zu schonen und zu erhalten. Umweltschutz und die Grundsätze wirtschaftlichen Handelns werden stets berücksichtigt.
 
Inhalte 
Unfallverhütung und Sicherheitsmaßnahmen im Haushalt 
Hygienemaßnahmen
Vermittlung hauswirtschaftlicher Grundkenntnisse
Arbeitsplanung 
Arbeitsplatzgestaltung 
Ressourcen- und gesundheitsorientiertes Arbeiten 
Einsatz geeigneter Arbeitsmittel und Geräte, Putz- und Pflegemittel 
Eigenschaften, Reinigung und Pflege von verschiedenen Materialien 
Wäschepflege und Instandhaltung 
Gesetzliche und freiwillige Warenkennzeichen 
Einkauf 
Vorratshaltung 
Versorgung der Zimmerpflanzen und Haustiere 
Betreuungs- und Hilfsdienste
Anleitungsaufgaben 
Hilfsmittel 
Wirtschaftliches und ökologisches Handeln
Preisvergleiche 
Grundrechenarten 
Dreisatz- und Prozentberechnungen 
Abklären von Liefer- und Zahlungsbedingungen 
Einrichtungen zur Information und zum Schutz des Verbrauchers
 

Lernfeld 2
Menschen bei der Ernährung unterstützen
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler kennen die wesentlichen Grundlagen einer gesunden Ernährung, angepasst an Alter, Tages- und Gesundheitszustand. Sie erwerben ein Grundwissen über Nahrungsmittel, -bedarf und kennen verschiedene Ernährungsformen. Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, eine angemessene und ausgewogene Ernährung der zu betreuenden Personen sicher zu stellen. Sie berücksichtigen die individuellen Gewohnheiten der zu betreuenden Personen, die sich aus Erfahrungen, Traditionen, Kulturen und Religionen entwickelt haben. Die Schülerinnen und Schüler berücksichtigen Grundsätze und sachgerechte Arbeitsweisen im Bereich der Nahrungszubereitung und den damit verbundenen hauswirtschaftlichen Tätigkeitsfeldern. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Wichtigkeit der abwechselnden Speisenangebote, des ansprechenden Aussehens der Speisen und der geschmackvollen Zubereitung. Dabei sollte auf die Verwendung von Fertigprodukten weitestgehend verzichtet werden. Das saisonale und regionale Angebot ist stets zu berücksichtigen. Alle Tätigkeiten werden umsichtig geplant, zielgerichtet durchgeführt und sorgfältig abgeschlossen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die grundlegende Bedeutung und Notwendigkeit von Hygiene bei der Nahrungszubereitung und Ernährung. Zu jeder Zeit beachten sie Sicherheitsmaßnahmen und -regeln. Sie kennen Hilfsmittel und Techniken, um Gesundheit und Arbeitskraft zu schonen und zu erhalten. Umweltschutz und die Grundsätze wirtschaftlichen Handelns werden stets berücksichtigt. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Regeln des Tischdeckens und der Tischsitten. Sie richten Speisen anregend an und garnieren diese. Die ansprechende Gestaltung von Esstischen oder Buffets ist ihnen wichtig.
 
Inhalte 
Grundlagen einer gesunden Ernährung 
Esskultur und Essgewohnheiten 
Energiebedarf 
Ernährungsempfehlungen 
Fehl- und Mangelernährung 
Grundkenntnisse der Nahrungszubereitung
Grundnahrungsmittel
Ernährungsformen 
Ernährung bei verschiedenen Erkrankungen (Diabetes mellitus, Gicht, Arteriosklerose, 
Adipositas, Übergewicht, Obstipation, Durchfall, Allergien, Bluthochdruck, Infekten) 
Ernährungsprobleme im Alter 
Kauen 
Schlucken 
Schmecken 
Exsikkose 
Appetitverlust 
Mangelernährung 
Individuelle Ernährung je nach Tradition, Kultur und Religion 
Erstellen von Tageskostplänen
Zubereiten verschiedener Speisen
Service
Tisch eindecken 
Vorbereiten von Büffets 
Besprechen und Einüben von Tischsitten
 



Berufs- und Rechtskunde 
Im Beruf und Berufsfeld orientieren
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit eigenen und fremden Idealvorstellungen vom Pflege- und Sozialberuf auseinander. Sie reflektieren ihre berufliche Rolle und das eigene Handeln in verschiedenen Arbeits- und Beziehungssituationen. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die unterschiedlichen Arbeitsfelder und Einrichtungen der Pflege und Sozialbetreuung hinsichtlich deren Aufgaben, Zielen, Arbeitsorganisationsformen und Tagesstrukturen. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung im Umgang mit pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen sowie für die übertragenen Aufgaben. Sie arbeiten konstruktiv im Team zusammen. Die Schülerinnen und Schüler beachten die Grundrechte im Pflege- und Sozialberuf. Sie berücksichtigen beruflich relevante gesetzliche Regelungen und daraus folgende wichtige arbeits- und haftungsrechtliche Bestimmungen.
 
Inhalte 
Berufsbild 
Arbeitsfelder (Altenhilfe, Behindertenhilfe, ambulante Pflege) 
Tätigkeitsbereiche (hauswirtschaftliche Versorgung, Pflege, Betreuung) 
Trägerschaft der Einrichtungen 
Subsidiaritätsprinzip der Wohlfahrtspflege 
Grundlagen der Teamarbeit 
Berufliche Position 
Grundlegende personale und fachliche Kompetenzen 
Rechtliche Grundlagen
Überblick Rechtssystem der Bundesrepublik Deutschland (Öffentliches Recht, Privat-, Zivilrecht) 
Ausgewählte Rechtsgebiete (Arbeits-, Sozialrecht) 
Relevante gesetzliche Grundlagen (GG, BGB, SGB, StGB, Gesetz zur Förderung der Pflege-, Betreuungs- und Wohnqualität im Alter und bei Behinderungen, Heimvertrag, Heimbeirat) 
Berufliche Rechte und Pflichten
Ganzheitliche Wahrung der Menschenwürde 
Umsetzung der Grundrechte der Bewohner (Gesetz zur Förderung der Pflege-, Betreuungs- und Wohnqualität im Alter und bei Behinderungen, Heimvertrag, Heimbeirat) 
Sorgfaltspflichten (Schweige-, Aufsichts-, Verkehrssicherungspflicht, Datenschutz) 
Folgen von Pflichtverletzungen (arbeits-, straf-, haftungsrechtliche Folgen) 
Rechte und Pflichten als Arbeitnehmer (Arbeitsvertrag, beiderseitige Vertragspflichten, 
Kündigung) 
 
11. Klasse
 
Pflege und Betreuung 
Lernfeld 1
Prophylaktische Maßnahmen durchführen und bei der Durchführung ärztlicher Verordnungen mitwirken
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler sind sich der Bedeutung der verschiedenen Gesundheitsprophylaxen bewusst und führen präventive pflegerische Maßnahmen durch. 
Die Schülerinnen und Schüler kennen die grundlegenden Richtlinien für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medikamenten und beachten diese. 
Die Schülerinnen und Schüler wirken bei der Durchführung ärztlicher Verordnungen mit. 
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Wirkungsweise von Wärme und Kälte und führen entsprechende Anwendungen fachgerecht durch.
 
Inhalte 
Prophylaktische Maßnahmen 
Thrombose 
Zystitis 
Pneumonie 
Dekubitus 
Intertrigo 
Kontrakturen 
Sturz 
Dehydration 
Soor und Parotitis 
Obstipation 
Infektion 
Mitwirkung bei ärztlichen Verordnungen
Richtlinien im Umgang mit Medikamenten 
Applikationsformen 
Alternative Heilmethoden (Wickel, Auflagen, Tees, Inhalationen)
 

Lernfeld 2
Menschen mit speziellen Erkrankungen pflegen und betreuen 
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler kennen in Grundzügen Bau und Funktionen der Sinnesorgane und des Nervensystems und häufig auftretende Erkrankungen bzw. Veränderungen, die zu Einschränkungen führen, und deren Auswirkungen. 
Die Schülerinnen und Schüler nehmen Menschen in verschiedenen Lebenssituationen wahr. Sie unterstützen die ganzheitliche Pflege der beeinträchtigten Menschen und setzen Anordnungen von Ärzten und Fachkräften um. Sie planen alltägliche Verrichtungen, führen diese durch und dokumentieren diese.
 
Inhalte 
Sinnesorgane
Bau und Funktion 
Erkrankungen des Seh-, Hör-, Geruchs-, Geschmackssinn, Sensibilitätsstörungen 
Auswirkungen 
Umgang mit betroffenen Personen 
Nervensystem
Erkrankungen (Parkinson, Demenz, Depression, Alzheimer/Schlaganfall, MS, Epilepsie, Lähmung, Zerebralparese) Diabetes, PTBS, Stress, Limbisches System
Therapiemaßnahmen (Bobath, aktivierende Pflege, basale Stimulation) 
Auswirkungen 
Umgang mit betroffenen Personen 
Ganzheitliche Pflege
Assistenz
bei der Verabreichung von Medikamenten 
beim Verbandwechsel 
beim Absaugen, bei der Sauerstoffgabe, beim Kathederwechsel 
bei Stomaversorgung
 

Lernfeld 3
Berufliches Handeln reflektieren
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Aufgabenbereiche des Sozialbetreuers und die entsprechenden Arbeitsaufgaben. 
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren systematisch ihre Erfahrungen bei den Einsätzen in der sozialpflegerischen Praxis. Sie erkennen auftretende Störungen in der Teamfähigkeit, eigene Defizite bezüglich der Konfliktfähigkeit, und persönliche Unsicherheiten und arbeiten daran, diese zu beheben.
 
Inhalte
(s. Lernfeld 3, Jahrgangsstufe 10) 
Fallbesprechungen 
Kollegiale Beratung
 



Grundlagen der Pflege und Betreuung 

Lernfeld 1

Lernen als lebenslangen Prozess begreifen
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben grundlegende Lernprozesse des Menschen. Sie analysieren anhand dieser Lernprozesse Alltagssituationen mit zu betreuenden Menschen und leiten daraus entsprechende Maßnahmen für die Pflege und Betreuung ab. Sie erkennen die Bedeutung der Motivation und des Betreuerverhaltens für Lernprozesse. 
 
Inhalte 
Grundlegende Lernprozesse des Menschen
Lernen als lebenslanger Prozess 
Lernhemmende und lernfördernde Bedingungen 
Anreize zu Verhaltensänderungen 
Prinzipien ganzheitlichen Lernens 
Bedeutung der Motivation
Modell einer Motivationstheorie 
Lernarten
Lernen durch Versuch und Irrtum 
Lernen durch Verstärkung 
Lernen am Modell 
Lernen durch Einsicht 
Umsetzen geeigneter Lernmodelle in Pflege und Betreuung
 

Lernfeld 2
Gesundheitserhaltendes und gesundheitsförderndes Verhalten entwickeln und praktizieren
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bedeutung von Gesundheit, Behinderung und Krankheit und deren Auswirkungen auf die Lebensqualität. 
Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Bedeutung der Bewegung für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen. Sie kennen die unterschiedlichen Arten der Mobilisierung und unterschiedliche Hilfsmittel zur Mobilisierung und setzen diese fachgerecht ein. 
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die im Kontext ihrer Arbeits- und Berufswelt potentiell existierenden gesundheitsgefährdenden Faktoren bzw. Gefahrenpotenziale, schätzen diese ein und handeln dementsprechend vorbeugend. 
Die Schülerinnen und Schüler wenden geeignete gesundheitserhaltende sowie gesundheitsfördernde Verhaltensregeln, Präventions- und Schutzmaßnahmen an. Sie kennen Ursachen und Wege von Infektionen und beachten wichtige Verhaltensregeln bei der persönlichen, häuslichen und institutionellen Hygiene, um Infektionen zu vermeiden. 
Die Schülerinnen und Schüler wirken bei der Gestaltung einer angemessenen Umgebung von zu pflegenden und zu betreuenden Personen mit. 
Die Schülerinnen und Schüler sind sich der Bedeutung der Erste-Hilfe-Leistung bewusst. 
Sie erkennen Notfallsituationen und leiten Sofortmaßnahmen ein.
 
Inhalte 
Bedeutung von Gesundheit, Behinderung und Krankheit und deren Auswirkungen auf die Lebensqualität
Persönliche Gesundheit 
Gesund leben im Alltag 
Perspektiven für eine gesunde Lebensweise 
Gesundheitsgefährdende Einflüsse in der Pflege
Gesundheitserhaltende und gesundheitsfördernde Bedingungen 
Arbeitsschutz 
Unfallverhütung 
Rückenschonendes Arbeiten 
Kinästhetik 
Stressprävention 
Kollegiale Beratung und Supervision 
Suchtprävention 
Infektion
Ursachen 
Infektionswege 
Prävention 
Erkrankungen (MRSA, Hepatitis, Aids, Grippe, grippaler Infekt, Salmonellose) 
Erste-Hilfe
Notfallsituationen 
Sofortmaßnahmen 
Unfallverhütung
 

Lernfeld 3
Entwicklung von Menschen unterstützen
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Entwicklungsfaktoren (Anlage, Umwelt, Selbststeuerung) und verstehen Entwicklung als Wechselwirkung dieser Faktoren. 
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über ein grundlegendes Wissen um die Entwicklung des Menschen in verschiedenen Bereichen (Motorik, Denken, Sprache, Sozialverhalten, Wahrnehmung, Motivation, Emotion, Sexualität, Gewissensbildung, Religiosität). 
Die Schülerinnen und Schüler kennen spezielle Unterstützungsmaßnahmen in diesen Entwicklungsbereichen und entwickeln Verständnis sowie Strategien für den Umgang mit der 
individuellen Entwicklung der zu betreuenden Personen. Dabei beachten sie allgemeine 
Grundsätze für das eigene berufliche Handeln. 
Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung besonderer Veränderungen im 
Alter und deren Auswirkungen auf die Persönlichkeit und das soziale Umfeld.
 
Inhalte 
Einflussfaktoren auf die Entwicklung des Menschen
Bereiche der Entwicklung
Einbeziehen der Entwicklungsphasen in die professionelle Arbeit
Abweichungen vom normalen Entwicklungsverlauf und Entwicklungsstörungen
Ganzheitliche Förderung in pädagogischen Einrichtungen
Entwicklung im Alter und auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte professionelle Betreuung 
Bedeutung der Veränderungen für den Einzelnen und das soziale Umfeld
 

Lernfeld 4 
Pflege planen und organisieren
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler planen ihre Arbeitsschritte im Rahmen des Pflegeprozesses und setzen diese um. Sie berücksichtigen entsprechend ATLs bzw. AEDLs. Sie nutzen entsprechende Dokumentationssysteme und informations- und kommunikationstechnische Möglichkeiten. 
Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Bedeutung einer aktivierenden Pflege. Sie erkennen Ressourcen zu betreuender Personen und fördern diese im Rahmen aktiver Pflege.
Die Schülerinnen und Schüler beachten die Schweigepflicht.
 
Inhalte 
Angebote schriftlich planen, durchführen, dokumentieren und reflektieren anhand der ATLs bzw. AEDLs 
Umgang mit unterschiedlichen Dokumentationssystemen
 



Lebenszeit- und Lebensraumgestaltung 
Lernfeld 1
Durch individuelle Bewegungs- und Beschäftigungsangebote aktivieren 
 
Ziel 
Den Schülerinnen und Schülern ist die grundsätzliche Bedeutung von Bewegung und Aktivierung für das Wohlbefinden und die Gesundheit bewusst. 
Sie sind in der Lage, Senioren und Menschen mit Behinderungen zu aktivieren. 
Die Schülerinnen und Schüler planen gymnastische, musische (künstlerische) und kreative 
Angebote, Entspannungsübungen und Gedächtnistrainings, führen diese durch und reflektieren sie abschließend. 
Die Schülerinnen und Schüler beachten die besonderen Bedürfnisse und Fähigkeiten spezieller Personengruppen und unterscheiden zwischen geeigneten und ungeeigneten Angeboten für die jeweilige Personengruppe. Dabei berücksichtigen sie die Grundsätze der Sicherheitserziehung und Unfallverhütung. Hilfsmittel werden von ihnen adäquat eingesetzt. 
Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre praktischen Fähigkeiten und theoretischen 
Grundlagen in Form von Projekten mit älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen an. Sie planen und führen verschiedene Aktionen und Projekte durch und reflektieren 
diese. 
Die Schülerinnen und Schüler geben bei der Tagesgestaltung Unterstützung und Hilfestellung.
 
Inhalte 
Planen, durchführen und reflektieren von gymnastischen, musischen und kreativen Angeboten für differenzierte Zielgruppen
Weiterführung und Vertiefung des Lernfelds 1 / Jahrgangsstufe 10 
Ressourcenerhaltende und -fördernde Angebote für Senioren
Gedächtnistraining 
Seniorentanz / Tänze im Sitzen 
Singen 
Spielen / Entwickeln eigener Spielideen 
Gestalten 
Förderangebote für Menschen mit Behinderungen
Tiergestützte Therapien 
Kreative Angebote 
Angebote zur Körperwahrnehmung 
Übungen zur Förderung der Grob- und Feinmotorik 
Kognitive Förderung (Vorlesen, Betrachten von bebilderten Büchern, PC-gestütztes Training) 
Durchführung eines Projektes
Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Aktions- und Thementagen und besonderen Festgestaltungen mit Senioren oder Menschen mit Behinderungen
 

Lernfeld 2
Sterbende Menschen begleiten
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Thema „Sterben und Tod“ auseinander und begreifen Sterben als einen ganzheitlichen Entwicklungsprozess. Sie kennen typische Verhaltensmuster sterbender Menschen (Sterbephasen) und wissen um kognitive und emotionale Veränderungen im Sterbeprozess. 
Sie kennen die physischen und psychischen Bedürfnisse Sterbender und nehmen die erforderlichen Betreuungsaufgaben angemessen wahr. 
Die Schülerinnen und Schüler beherrschen verschiedene Möglichkeiten, psychische Belastungen bei der Betreuung sterbender Menschen konstruktiv zu bewältigen. 
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und verstehen Zielsetzungen und Arbeitsweise der Hospizbewegung als ganzheitliche Form der Sterbebegleitung. Sie kennen Ziele und Prinzipien der Palliativmedizin. 
Die Schülerinnen und Schüler kennen hilfreiche allgemein menschliche, christliche oder anderweitig inspirierte religiöse Rituale beim Umgang mit Trauer und verhalten sich Angehörigen gegenüber angemessen. 
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung einer Patientenverfügung. Sie setzen sich mit dem Thema „passive Sterbehilfe“ auseinander. 
 
Inhalte 
Sterben als Entwicklungsprozess
Physische Bedürfnisse Sterbender
Schmerzfreiheit 
Spezielle Körperhygiene 
Angemessene Umgebungsgestaltung 
Atmungserleichternde Maßnahmen 
Psychische Bedürfnisse Sterbender
Nähe und Kontakt 
Situationsorientierte Kommunikation/Kommunikationsformen 
Klärung von persönlichen Angelegenheiten, eventuell spirituelle Begleitung 
Möglichkeiten der Stressbewältigung
Entspannungstechniken 
Entlastende Gespräche 
Trauerrituale etc. 
Hospizbewegung
Zielsetzungen 
Grundprinzipien (individuelle, ganzheitliche Pflege im sozialen System, interdisziplinäres Team, ehrenamtliche Mitarbeiter, Anwendung palliativmedizinischer Erkenntnisse, kontinuierliche Betreuung der Angehörigen) 
Einrichtungen (stationäre Hospize, Palliativstationen, palliative Pflegedienste, 
ambulante Hospizgruppen und Hospizinitiativen) 
Palliativmedizin
Zielsetzung (Verbesserung/Erhaltung der Lebensqualität) 
Wesentliche Prinzipien (Symptomkontrolle, multidisziplinäres Team, Ablehnung der aktiven Sterbehilfe, Behandlungsort nach Wahl des Patienten, Kontinuität in der Betreuung, ganzheitlicher Betreuungsansatz) 
Arten und Bedeutung von Trauerritualen
(Religiös) tradierte Trauerrituale 
(Inter-)kulturell bedingte Trauerrituale 
Säkulare Trauerrituale 
Stabilisierende, ordnende, entlastende Bedeutung 
Patientenverfügung: 
Achtung des Wunsches nach einem selbstbestimmten Sterben 
Problematisierung der passiven Sterbehilfe
 



Hauswirtschaftliche Versorgung 
Lernfeld 1
Selbstständigkeit der Menschen erhalten und fördern
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Bedürfnisse der zu betreuenden Personen. 
Sie leiten entsprechende Maßnahmen ein. Sie kennen institutionelle Angebote, als auch Hilfen zur Selbsthilfe. 
Die Schülerinnen und Schüler berücksichtigen Grundsätze und sachgerechte Arbeitsweisen im Bereich der Nahrungszubereitung und den damit verbundenen hauswirtschaftlichen Tätigkeitsfeldern. 
Sie unterstützen die zu betreuenden Personen in unterschiedlichen Situationen und leiten sie nach Bedarf an. Die Selbstständigkeit und vorhandene Fähigkeit der zu betreuenden Personen werden erhalten und gefördert. Die Schülerinnen und Schüler können sich auf unterschiedliche Gegebenheiten einstellen. Alle Tätigkeiten werden umsichtig geplant, zielgerichtet durchgeführt und sorgfältig abgeschlossen. 
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die grundlegende Bedeutung und Notwendigkeit von Hygiene. Zu jeder Zeit beachten sie Sicherheitsmaßnahmen und -regeln. Sie kennen Hilfsmittel und Techniken, um Gesundheit und Arbeitskraft zu schonen und zu erhalten. Umweltschutz und die Grundsätze wirtschaftlichen Handelns werden stets berücksichtigt.
 
Inhalte 
Hauswirtschaftliche Angebote schriftlich planen, durchführen und reflektieren 
Grundlegende Bedeutung und Notwendigkeit von Hygiene 
Arbeitsgrundsätze nach REFA 
Gefahrenquellen im Haushalt und ihre Absicherung 
Ergonomisches Arbeiten 
Umweltschutz 
Verhaltensgrundsätze bei behinderten und kranken Menschen
Kenntnisse über den Einsatz praktischer Hilfsmittel für hauswirtschaftliche Tätigkeiten
Anleitung zum Umgang mit Geld
Zahlungsarten 
Finanzierung, Kredite 
Verschuldung 
Grundsätze wirtschaftlichen und ökonomischen Handelns
Grundsätze der Lohnberechnung 
Haushaltsbuchführung
 

Lernfeld 2
Freude an hauswirtschaftlichen Tätigkeiten verstärken und erhalten
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bedeutung der Aktivierung für das Wohlbefinden des Menschen. Sie führen Maßnahmen zur Aktivierung durch und geben Hilfen zur Selbsthilfe. 
Die Schülerinnen und Schüler planen hauswirtschaftliche und kreative Angebote, führen diese zielgerichtet durch und reflektieren abschließend. 
Die Schülerinnen und Schüler berücksichtigen die besonderen Bedürfnisse und Fähigkeiten einzelner Menschen oder von Personengruppen. Sie wählen geeignete Angebote aus. 
Die Schülerinnen und Schüler stellen sich auf unterschiedliche Gegebenheiten ein. Sie planen ihre Tätigkeiten umsichtig, führen diese zielgerichtet durch und schließen diese sorgfältig ab. Sie setzen Hilfsmittel situationsspezifisch ein und beachten Richtlinien der Hygiene und Unfallverhütung.
 
Inhalte 
Spezielle hauswirtschaftliche Angebote schriftlich planen, durchführen und reflektieren
Hauswirtschaftliche Tätigkeiten als Freizeitangebot
Koch-, Back-, Gartengruppe 
Hygienemaßnahmen 
Unfallverhütung
 



Berufs- und Rechtskunde 
Lernfeld
Berufliches Selbstverständnis entwickeln
 
Ziel 
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Erfahrungen aus praktischen Einsätzen und nutzen diese zur Entwicklung einer beruflichen Identität. Sie unterscheiden Kompetenzen und Aufgaben der Berufsgruppen in sozialpflegerischen Arbeitsfeldern. Sie kennen wichtige berufliche Interessenvertretungen und informieren sich über Möglichkeiten der Aus-, Fort- und Weiterbildung. 
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ethischen, weltanschaulichen und religiösen Fragestellungen in verschiedenen Pflegesituationen auseinander und erfassen die Bedeutung von berufsethisch begründetem Verhalten und Handeln. Sie entwickeln die Bereitschaft, die aus anderen Kulturen und Religionen erwachsenden und motivierten Formen der Lebensgestaltung (z. B. zwischenmenschlicher Umgang zwischen Mann und Frau, 
Umgang mit Alter, Krankheit oder Sterben) wahrzunehmen, sich damit auseinanderzusetzen und zu achten. 
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bedeutung wichtiger zivil-, straf-, sozial- und betreuungsrechtlicher Vorgaben und beachten diese in ihrem beruflichen Alltag.
 
Inhalte 
Entwicklung eines beruflich ethischen Selbstverständnisses
Umgang mit kulturell bedingten Verhaltensmustern 
Therapieabbruch/Therapieverweigerung 
Sterbehilfe (aktive, passive, indirekte Sterbehilfe, Beihilfe zur Selbsttötung, 
gesetzliche Regelungen und Folgen) 
Freiheitsentziehende Maßnahmen und ihre rechtliche Grundlage
Betreuungsrecht
Patientenverfügung 
Vertretung 
Vollmacht 
Möglichkeiten bzw. Unterscheidung der Aus-, Fort- und Weiterbildung
Berufliche Fort- und Weiterbildung 
Schulische Weiterbildung 
Berufsverbände und Organisationen der Pflegeberufe
Überblick und Aufgaben 
Betreuungsrecht
Voraussetzungen 
Inhalte 
Betreuungsverfügung 
Verfahren 
Zuständigkeit 
Schwerbehindertenrecht
Schwerbehindertenstatus 
Schwerbehindertenausweis 
Rechte und Vergünstigungen 
 
 
Einige Punkte sind nicht nachvollziehbar:

 

10. Klasse

Pflege und Betreuung

Erkrankungen (.............Amputationen):  In erster Linie eine medizinische Versorgung, die Pflege direkt nach einer Amputation obliegt vorrangig Fachkräften.

Anordnungen von Ärzten und Fachkräften umsetzen

Ohren-, Augen- und Nasentropfen verabreichen 

Salben auftragen 

Wickel und Auflagen anlegen

Das ist eindeutig Behandlungspflege und darf von Hilfskräften nicht ausgeübt werden. Nicht nachvollziehbar, warum es im Lehrplan für Sozialbetreuer enthalten ist. Als Unterrichtsgegenstand fordert es Sozialbetreuer direkt auf, ihre fachlichen Kompetenzen zu überschreiten.

 

Grundlagen der Pflege und Betreuung 

Validation und Integrative Validation sind unverzichtbar im Umgang mit Demenzerkrankten, das Hauptklientel in der stationären Altenpflege. Wo wird dem Rechnung getragen?

Arbeitspläne erstellen 

Dieser Punkt ist missverständlich. Welche Arbeitspläne für wen?

Basisemotionen fehlen komplett, sind aber eine Grundvorraussetzung zum professionellem Arbeiten in der Pflege. Eine Vernachlässigung der Basisemotionen und belastender Situationen in der Pflege bedeutet eine Körperverletzung an vielen Pflegeschülern.

 

Lebenszeit- und Lebensraumgestaltung

Gymnastik

Es fehlt: Gefährdungen durch Gymnastik (zum Beispiel Überstreckungen), Kompetenzbereich der Pflege

 

Es fehlen Biografiearbeit, Gedächtnistraining und Orientierungshilfen. Das größte Klientel in der Altenpflege sind Menschen mit Demenz, in der Heilerziehungspflege Menschen mit geistiger Behinderung. Beide Gruppen bedeuten für Berufsanfänger eine große Herausforderung und sorgen für Verunsicherung und Unverständnis. Daher ist es vorrangig, den Auszubildenden entsprechende Kenntnisse und Verständnis zu vermitteln und mit den nötigen Kompetenzen auszustatten.

 

Hauswirtschaftliche Versorgung 

Es fehlt: Einsatz von Hilfsmitteln und ihre Bedeutung für den Betroffenen: Z.B.  Spezialbesteck, Schnabelbecher, Manoyteller, Griffverstärkung, etc

 

Berufs- und Rechtskunde 

Es fehlt: Geschichte der Pflege (Berufliche Identifikation)

Es fehlt: Überblick über die Geschichte der "Alten" und "Behinderten" (Fachliche Identifikation)

 

11. Klasse

Pflege und Betreuung 
 
......... und bei der Durchführung ärztlicher Verordnungen mitwirken

Sozialbetreuer sind keine Fachkräfte!

Die Schülerinnen und Schüler kennen die grundlegenden Richtlinien für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medikamenten und beachten diese. 
Die Schülerinnen und Schüler wirken bei der Durchführung ärztlicher Verordnungen mit. 

Sozialbetreuer sind keine Fachkräfte! In gut geführten Einrichtungen haben sie keinerlei Zugriff auf Medikamente!

.......... und führen entsprechende Anwendungen fachgerecht durch.

Sozialbetreuer sind keine Fachkräfte!

Mitwirkung bei ärztlichen Verordnungen

Richtlinien im Umgang mit Medikamenten 

Applikationsformen 

Sozialbetreuer sind keine Fachkräfte!

Alternative Heilmethoden (Wickel, Auflagen, Tees, Inhalationen)

Sozialbetreuer sind keine Fachkräfte! Kompetenzen klären.

.......... und setzen Anordnungen von Ärzten .............

Ärzte pflegen Fachkräften Anordnungen zu geben!

 
Psychische Erkrankungen wie PTBS, Stress, Depressionen, BurnOut, Hospitalismus, Limbisches System fehlen oder sind nicht ausreichend beachtet!
 

.... aktivierende Pflege .........Ganzheitliche Pflege.........

Gehören in die 10. Klasse als Grundlage des pflegerischen Verständnisses

Assistenz
bei der Verabreichung von Medikamenten 
beim Verbandwechsel 
beim Absaugen, bei der Sauerstoffgabe, beim Kathederwechsel
bei Stomaversorgung

Ausschließlich Aufgaben der Fachkräfte!

 

Grundlagen der Pflege und Betreuung 

Erste-Hilfe gehört in die 10 Klasse zu Beginn der Ausbildung. Sowie die Schüler Dienstkleidung tragen, muss der Erste-Hilfe-Kurs abgeschlossen sein. Kein Außenstehender wird die Dienstkleidung in einer Notfallsituation differenzieren.

 

Lebenszeit- und Lebensraumgestaltung 
Gedächtnistraining gehört in die 10. Klasse.

Sterbende Menschen begleiten gehört im großen Umfang zum Fach Pflege und Betreuung.

Schmerzfreiheit 

Atmungserleichternde Maßnahmen 

Ausschließlich Aufgaben der Fachkräfte und falsches Fach!

 

Aktive Sterbehilfe, Abgrenzung zur passiven Sterbehilfe, Ethik fehlen. Der eigene Umgang mit Sterben als professionelle Pflegekraft fehlt.

 

Berufs- und Rechtskunde 

Therapieabbruch/Therapieverweigerung 

Ausschließlich Aufgaben der Ärzte, Therapeuten, Fachkräfte!

 
 
 
 
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